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Ausgehend von Zitaten aus Wagners Autobiografie und diese kritisch hinterfragend, beleuchtet A. Brüggemann die Stationen des bewegten Lebens mit all seinen Widersprüchlichkeiten. Wagner war Revolutionär und Königsfreund, ein Größenwahnsinniger, der seine Opernstoffe aus der europäischen Mythologie schöpfte und mit seinem Werk die Musikgeschichte revolutionierte. Dazwischen gibt es "Opernbesuche", in denen Brüggemann näher auf Inhalt und Musik der einzelnen Werke eingeht, dies alles ohne den oft üblichen pathetischen Tonfall eines überzeugten Wagnerianers und wohltuend sachlich. Auch Wagners Antisemitismus, die Nach-Wagner-Ära in Bayreuth mit Cosima als "Gralshüterin", die Nähe zum Nationalsozialismus und den bis heute andauernden Streit um die Deutungshoheit von Wagners Werken spart er nicht aus. Für Jugendliche ab 14 und für Erwachsene eine wunderbar verständliche Einführung in Leben und Werk, an der sich weitere Veröffentlichungen im Wagner-Jahr (200. Geburtstag) werden messen lassen müssen. Eine empfehlenswerte Wagner-Biografie für die gleiche Zielgruppe legte zuletzt Iris Winkler vor (ID-A 48/12). |
