Annotation |
Seit ein Virus Menschen und Natur sterben ließ, leben der Vater, Nanna und die kleine Fride im Bunker auf einer Schäreninsel, während die Mutter als Ärztin in der Stadt blieb. Als der Vater erkrankt, die Speisekammer fast leer ist, schickt er, seinen Tod ahnend, die Kinder fort, sagt, in der Stadtwohnung sei noch Medizin. Rührend umeinander besorgt, meistern die Mädchen durch Angst und Strapazen den Weg. In der menschenleeren Stadt treffen sie den rätselhaften Jungen, der sich Vogel nennt, überall auskennt, auftaucht, wieder verschwindet. Können sie ihm trauen, der sie ins Baumhaus einlädt, Essen besorgt, eine neue Pflanze als Wunder hegt? Scheu bleibt er abseits, als die Mädchen am Hafen die Mutter finden. - Fein sind der besorgte, doch hilflose Vater, die tapferen Schwestern, der Junge skizziert, der seiner Verlassenheit trotzt. Verschwiegene Gefühle, behutsames Für- und Miteinander spiegeln sich da. - Ein eindringlicher, leiser Roman voll innerer Spannung, der die Horrorvision von vergifteter Erde und Tod heraufbeschwört, die Hoffnung, zu überleben und menschliche Liebe dagegen setzt. Empfehlenswert. |