Im Spinnennetz : die Geschichte von David und Anna ; Roman

Im Spinnennetz, 2010
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-81071-7
Verfasser Kordon, Klaus Wikipedia
Systematik WEB - Importe aus Online-Katalogisierung
Schlagworte Deutschland, Jugendbuch, Schüler, Erwachsenwerden, Arbeiterfamilie, Demokratische Bewegung, Soziale Frage, Historischer Roman, Geschichte 1890-1891
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim ; Basel
Jahr 2010
Umfang 560 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Klaus Kordon
Annotation Annotation: Der letzte Teil der Trilogie über die Anfänge der deutschen Demokratiebewegung. Anhand der Geschichte des 16-jährigen Gymnasiasten David werden historische Daten lebendig und nachvollziehbar gestaltet. Rezension: Klaus Kordon hat schon 1997 mit einem großen Projekt begonnen. Er wollte in drei Bänden die Anfänge der deutschen Demokratiebewegung bearbeiten. Der erste Teil der Trilogie hieß "1848. Die Geschichte von Jette und Frieder", der zweite "Fünf Finger hat die Hand" und nun ist der letzte Teil erschienen. Die ProtagonistInnen des ersten Teiles sind nun die Großelterngeneration. Noch hat sich nicht viel verändert im deutschen Kaiserreich. Bismarck ist erst seit kurzem tot und die Sozialdemokraten werden noch immer mit Hilfe des Sozialistengesetzes verfolgt. Dieses Mal ist der sechzehnjährige Gymnasiast David im Zentrum der recht üppigen und zuweilen ausufernden, aber nie langweiligen Erzählung. Sein Großvater sitzt bereits wegen Majestätsbeleidigung im Gefängnis und die restliche Familie ist mehr oder weniger politisch in der Arbeiterbewegung organisiert. Das ist auch der Grund warum David in der Schule von Lehrern und Mitschülern angefeindet, gedemütigt und als Kuckucksei bezeichnet wird. David fasziniert die Welt der verbotenen Flugblätter, Zeitungen und geheimen Versammlungen zunehmend. Er wird beim Kleben von staatsfeindlichen Plakaten erwischt und kommt dafür beinahe selbst ins Gefängnis. Seine Schullaufbahn ist damit zu Ende, was ihn nicht sonderlich stört, er geht ohnehin nur seiner Familie zuliebe hin. Wie in den beiden anderen Teilen der Trilogie wird neben der gesellschaftspolitischen Entwicklung immer auch die private Geschichte der ProtagonistInnen erzählt, bzw. die der bereits bekannten Figuren fortgeführt. So bekommen historische Daten Plastizität und Lebendigkeit und haben nichts von müdem Geschichtsunterricht. David verliebt sich in Anna, ein typisches rotzfreches, selbstbewusstes Berliner Mädel, die mit ihren Geschwistern in bitterster Armut lebt. Kordon verknüpft im Roman Davids persönlichen und politischen Reifungsprozess und verstrickt die beiden Perspektiven glaubhaft. Wie immer ist die Figurenzeichnung Kordons Stärke. Geschickt platziert er seine Protagonistinnen und Protagonisten im Spinnennetz der Geschichte und führt vor, wie hart sie für ihre Rechte und eine halbwegs gesicherte Existenz kämpfen müssen. *ag* Nico Kalteis
Bemerkung Katalogisat importiert von: onlineRezensionen (ÖBW)
Exemplare
Ex.nr. Standort
2378 Geschichte, Kor

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