Annotation |
In der Geschichte durchdringen sich Realität und Fantasie. Melinas Familie muss den Tod des kleinen Bruders verarbeiten. Die Mutter fällt in eine Depression. Von der 10-jährigen Tochter, die einen Schulwechsel bewältigen muss, zieht sie sich zurück. Auch der Vater ist durch die Situation überfordert, so fühlt sich Melina von den Eltern im Stich gelassen. Ihre Herzensfreundin ist eine Plastikpuppe, die als eine Art Alter Ego mit ihr spricht und sie kritisch begleitet. Melina weiß, dass sie tote Dinge zum Leben erwecken kann. Das macht sie auf dem Friedhof mit einer Mamorstatue, die einen Jungen mit Flügeln darstellt. Sie übernimmt die Verantwortung für ihn und führt ihn in das menschliche Leben ein. Dabei muss sie sich von dem Gedanken trennen, dass sie ihm ihren Willen aufzwingen kann. Parallel zu diesen Vorgängen löst sich ihre innere Versteinerung und sie gewinnt eine Freundin. Die Familie macht Schritte in ein normales Leben. Eine ungewöhnliche Geschichte, psychologisch unaufdringlich unterfüttert und im Sprachstil überzeugend, die von Verlust, Trauer und deren Bewältigung erzählt. Empfohlen. |